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Unser Leitgedanke:

Lernen für die Zukunft

Jung und modern - aktuelle Neuigkeiten


Musik, Kuchen und Gemeinschaft: Die Wehrdigtschule feiert mit bei „Fête de la Musique“ in Glauchau

Am 21. Juni war es endlich so weit: Die „Fête de la Musique“ fand zum ersten Mal in Glauchau, im Stadtteil Wehrdigt, statt – und wir als Wehrdigtschule waren da natürlich mittendrin und dabei! An dieser Stelle danken wir dem Bürgerverein „Wir im Wehrdigt“, besonders Frau Maria Warmut, die diese Großveranstaltung als Vereinsvorsitzende mit ihrem Verein und mit der Stadtverwaltung Glauchau organisiert hat.

Schon im Februar stand fest: Wir machen mit! Schnell war klar, dass ein Kuchenbasar mit unseren Klassen 9 organisiert werden sollte, der z.B. die Abschluss-T-Shirts der Schülerinnen und Schüler oder deren Abschlussfeier im kommenden Schuljahr finanzieren soll. Und so wurde fleißig in der 9a und 9b gebacken, Kaffee, Kuchen und Popcorn verkauft – im Schulhof sowie mobil von lauf-und tragfreudigen Schülerinnen und Schülern im gesamten Gebiet des Wehrdigts. Neben süßem Gebäck gab es auch Deftiges vom Grill: Leckere Roster für den herzhaften Hunger zwischendurch.

Dank der tatkräftigen Unterstützung durch den Blinklicht e.V., der seinen Sitz in Niederlungwitz hat, wo viele unserer Schüler herkommen, verwandelte sich unser Schulhof in eine kleine Erlebniswelt für Groß und Klein: Ein Spielebereich mit großen Jenga-Steinen, einem 4-Gewinnt-Spiel, Softbausteinen, einem Legotisch sowie einem Glitzertattoo-Stand sorgte für leuchtende Kinder und Wehrdigtschüleraugen – und entspannte Eltern bei einer Tasse Kaffee und netten Gesprächen.

Das musikalische Herz der Veranstaltung schlug jedoch auf unserer gedachten Bühne: Drei fantastische Beiträge bereicherten das Bühnenprogramm – zwei davon mit direktem Bezug zur Wehrdigtschule! Die Tanzgruppe aus dem Freizeitparadies begeisterte ebenso wie die Tanzgruppe „Jumpstyle“, welche von unserem ehemaligen Schüler Sebastian Walther, geleitet wird und heute vielen unserer früheren und aktuellen Schülerinnen und Schüler eine aktive Heimat in ihrer Freizeit bietet.

Ein echtes Highlight war der Auftritt der Band „Flolewo“, die weit über Glauchaus Stadtgrenzen hinaus bekannt ist, 222 Abonnenten bei YouTube hat und bei Spotify eine noch viel größere Fangemeinde. Besonders gefreut hat uns, dass mit Florian Bahn und Alexander Evteyev gleich zwei ehemalige Schüler unserer Schule dabei waren – und mit Florians eigener Musik und der von Kraftclub z.B. den Schulhof zum Klingen brachten.

Die Fête de la Musique war für uns als Schule eine wunderbare Gelegenheit, Musik, Engagement und Gemeinschaft zu verbinden – und zu zeigen, was alles möglich ist, wenn viele Hände zusammenarbeiten.

Über eine Wiederholung würden wir uns freuen.


Einfach sagenhaft! – Musikalische Erzählungen an der Wehrdigtschule


Am 07.05. und 11.06.2025 fand an der Wehrdigtschule für die 5.-8. Klassen eine jeweils besonders abwechslungsreiche Stunde statt. Zu Besuch war der Musenkinder e.V. mit Jacob Steinberg als Erzähler und Sascha Werchau am Violoncello.

Beide entführten die jeweiligen Klassenstufen mit drei unterschiedlichen Programmen in die griechische Sagenwelt. So konnten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen auf spannende und witzige Art und Weise Neues über die musikalischen griechischen Götter erfahren, z. B. wie Hermes auf die Idee kam, ein Kithara (Gitarre) zu bauen, während die 6. Klassen den Abenteuern des Odysseus lauschen konnten. Dabei erzählte Jacob Steinberg auf unnachahmliche und beeindruckende Weise und verwandelte sich kurzerhand in Hera, Hermes, Odysseus oder den einäugigen Zyklopen Polyphem. Sascha Werchau faszinierte am Cello, kombiniert mit den technischen Möglichkeiten einer Loop-Station und verursachte bereits mit seinen ersten Tönen Gänsehaut. Selbst die sonst größten Störenfriede lauschten gebannt seinen Klängen.

Die größeren Sieben- und Achtklässler wurden zunächst mit ziemlich unverständlichen und irgendwie witzig klingenden Versen empfangen, die teils für Verwirrung, teils für Kichern sorgten. – Das war mittelhochdeutsch. – So sprach man im Mittelalter, als um 1200 das Nibelungenlied niedergeschrieben wurde. – Geschichten, denen keine menschliche Emotion und Handlungsweise (Freundschaft, Liebe, Verrat, Krieg, Versöhnung, Tod) fremd sind. Wer kennt nicht den Helden und Drachentöter Siegfried oder die Königinnen Brunhild und Kriemhild? Wer hat noch nie etwas vom sagenumwobenen Schatz der Nibelungen gehört? Dies wurde im weiteren Verlauf, jetzt natürlich auf hochdeutsch, spannend und gespickt mit Humor erzählt, umrahmt von emotionsgeladener Musik, schließlich auch dem letzten verständlich gemacht.

So wurden Unterrichtsinhalte faszinierend und kurzweilig herübergebracht, so machen Sagen Spaß. Wir bedanken uns bei den Ausführenden für dieses tolle Angebot und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit.


Frühjahrsputz mit Herz und Einsatz – Die Klassen 8b und 9a der Wehrdigtschule packen an.


Die Klassen 8b und 9a beteiligten sich am 4. April 2025 mit großem Engagement am Frühjahrsputz zu welchem die Stadt Glauchau ausrief. Für die Klasse 9a unter der Leitung von Frau Kielmann war es bereits das dritte Jahr in Folge – die Klasse 8b war in diesem Jahr zum ersten Mal mit ihrem Klassenlehrer Herrn Nobis dabei.

Besonders bemerkenswert: Noch nie wurde so viel gesammelt wie in diesem Jahr! Neben unzähligen Kleinmüllteilen fanden die Schülerinnen und Schüler unter anderem eine Straßenampel, eine Toilette, diverse Rohre, Leitern, Schlitten sowie eine komplette Tonne voller Kanister – ein deutlicher Beweis dafür, wie wichtig solche Aktionen sind. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten selbstständig in kleinen Gruppen, waren hochmotiviert und mit sichtlicher Freude bei der Sache. Einige Mädchen aus beiden Klassen zeigten zusätzlich Eigeninitiative und nutzten die Gelegenheit, freie Klassenzimmer der Schule auf Vordermann zu bringen. Mit Lappen und Eimer wurden Fensterbänke gewischt, Tische gereinigt und alte Kaugummis entfernt – ein echter Frühjahrsputz auch innerhalb der Schulmauern. Ein großes Dankeschön geht an die Stadtverwaltung Glauchau für die reibungslose Organisation und die großartige Unterstützung. Die Versorgung mit frischem Obst und Wasser war – wie auch in den vergangenen Jahren – hervorragend und sorgte für neue Energie bei allen Beteiligten.

Unseren Schülerinnen und Schüler hat es Spaß gemacht – gemeinsam für eine saubere Stadt anzupacken. Die Stadt Glauchau kann auch im nächsten Jahr wieder mit uns rechnen.


Perspektivwechsel im Klassenzimmer – Autor Ronny Ritze zu Gast an der Werdigtschule


Ein besonderer Projekttag mit den Klassen 9a und 9b.

Am 9. und 10. April 2025 fand an der Werdigtschule ein besonderer Projekttag für die Klassen 9a und 9b statt. Der Journalist und Buchautor Ronny Ritze war zu Besuch – ein Mann, der nicht nur mit Worten arbeitet, sondern auch mit Lebensgeschichten, die unter die Haut gehen.

Ritze, ursprünglich aus Thüringen und heute in Rochlitz lebend, berichtete eindrucksvoll von seiner ungewöhnlichen Arbeit: In seinem früheren Leben betrieb er einen kleinen Buchladen – in unmittelbarer Nähe zu diesem wurde ein Gefängnis gebaut. Eines Tages wurde er gefragt, ob er sich vorstellen könne, mit den dort untergebrachten Jugendlichen, welche unter anderem wegen mehrfachen Schwarzfahrens bis hin zu Mord einsaßen, etwas zum Thema Persönlichkeitsentwicklung zu machen. Aus dieser Anfrage wurde für Ronny Ritze über die Jahre ein Herzensprojekt. Wie man es nennen könnte? Vielleicht: kreatives Schreiben mit Strafgefangenen als Akt der Verarbeitung und Befreiung von Schuld.

In sehr einfühlsamen Worten schilderte Ronny Ritze den Schülerinnen und Schülern, wie er diesen Straftätern, diesen Menschen am Rande der Gesellschaft eine Stimme gibt, indem er sie zum Schreiben über das Erlebte bringt – und wie wichtig es ist, hinzuhören. Er sprach über Biografien, die geprägt sind von Armut, fehlender Bildung, zerbrochenen Familien – Geschichten, bei denen viele Faktoren dazu beigetragen haben, dass ein Mensch im Gefängnis landet.

“95 Prozent der Leute, die dort sitzen, gehören da meiner Meinung gar nicht hin”, sagte Ritze und forderte die Jugendlichen zu einem Perspektivwechsel auf und stellte die nicht leicht zu beantwortenden Fragen: „Was bedeutet Gerechtigkeit? Wie viel Verantwortung trägt der Einzelne – und wie viel die Gesellschaft?“

Die Schülerinnen und Schüler waren sichtlich bewegt von dem, was sie da hörten. In teilweise intensiven Gesprächen wurde deutlich: Der Projekttag hat nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Empathie und neue Sichtweisen angestoßen. Er hat aber auch in so manche noch nicht verheilte Wunde der Teilnehmenden gefasst, als die Thematik Mobbing im Gefängnis betrachtet wurde. Mobbing sowie das gezogene Fazit eines Schülers der Klasse 9a, dass „Menschen immer ein Feindbild brauchen“ kennen ja beide Welten: sowohl die hinter Gittern als auch die hier draußen.

Ein herzliches Dankeschön an Ronny Ritze für das Angebot an uns als Schule, die in mehren Büchern zusammengetragenen und von den Strafgefangenen selbst geschriebenen Geschichten mit uns zu teilen. Sein Angebot, Jugendliche für Themen zu sensibilisieren, die oft im Verborgenen bleiben, ist ein Angebot, welches man unbedingt annehmen sollte.


Ein besonderer Schultag – Erinnern heißt: versuchen, es zu verstehen


Unsere Klassen 7b, 8a und 8b haben sich am 8. Mai 2025 mit dem 8. Mai 1945 beschäftigt – einem Datum, das in der deutschen Geschichte eine tiefgreifende Zäsur markiert. Vor genau 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa, Deutschland hatte kapituliert. Doch was bedeutete dieser Tag wirklich für die Menschen damals? War es ein Tag der Niederlage oder der Befreiung – oder beides? Mit diesen Fragen sind wir heute in den Unterricht gestartet. 

„Die Vergangenheit vergeht nicht, sie lebt in uns, als Angst, als Schweigen, als Schatten, auch 80 Jahre nach der Befreiung. Doch in jedem ehrlichen Blick zurück liegt wenigstens die Chance auf Heilung, für uns und die, die nach uns kommen.“

Dieser Satz wurde für uns zum Ausgangspunkt einer intensiven Auseinandersetzung. Die Schülerinnen und Schüler haben sehr schnell gespürt, dass Geschichte mehr ist als Daten und Fakten – sie besteht aus Erfahrungen, Gefühlen, Unsicherheiten. Um diesen Perspektivwechsel greifbar zu machen, haben wir uns vorgestellt, wie es gewesen sein könnte, 1945 ein Jugendlicher oder eine Jugendliche in Deutschland zu sein – nach Jahren des Krieges, der Angst, des Verlusts. Wir haben gemeinsam Textquellen gelesen und diskutiert: Wie fühlte sich das Kriegsende an? Wie empfand man das Ende eines Systems, das alles bestimmt hatte – vom Denken bis zum Handeln? Als kreative Vertiefung haben die Schülerinnen und Schüler schließlich fiktive Tagebucheinträge geschrieben – ganz so, als wären sie selbst Jugendliche jener Zeit. Die Texte, die dabei entstanden sind, waren bewegend. Sie handelten von Verwirrung, Schuld, Scham, aber auch von Hoffnung und vorsichtigem Aufatmen. 

Dieser Unterrichtstag hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, jungen Menschen Räume für reflektiertes Erinnern zu geben. Denn nur wenn wir bereit sind, hinzuschauen – auch auf das, was weh tut – können wir verstehen und daraus lernen. Geschichte lebt in den Geschichten der Menschen. Und es ist unsere Aufgabe, sie zu erzählen, weiterzugeben – und damit Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.


Es geht weiter - unser Graffiti-Projekt mit Künstler Michael Wolf alis goldfingah


Beginn der 3. Kreativphase.


Seit dem Start des Graffiti- Workshops an der Wehrdigtschule im Oktober 2024, begehen wir nun seit dem 28.04.2025 die 3. Kreativphase. Unter der Leitung des ortsansässigen Graffiti - Künstlers, Michael Wolf alias Dios Goldfingah, haben sich Kinder und Jugendlichen  der 5.-8. Klassenstufe zusammengefunden, um den Haupteingang in kreativer Art und Weise zu veredeln. So zieren bereits die Fächer Musik, Sport und Chemie mit fotorealen Motiven von Kopfhörern, Reagenzgläsern und Kettlebells die Wände.  Die Kinder, welche selbst im eigenen Kunstwerk entstehen, präsentieren sich mit Witz und Ausdruck in Form von Stencil´s ( Schablonentechnik).

Jedes Schulfach mit seinen eigenen Charaktereigenschaften wird gemeinsam geplant und entworfen.  Der Prozess der Entstehung beginnt mit der Themenauswahl, wird realisiert durch gemeinsame Fotografie und später am Computer verfeinert.  So sind im Laufe dieser Zeit nicht nur die Wände des Hauseingangs gewachsen, sondern auch die vielen unterschiedlichen Kinder miteinander:  Vom Anfänglichen "ich kann das nicht!" und "das schaffe ich niemals" zu hoch motivierten, ehrgeizigen, glücklichen und zufriedenen Künstlern und zu einer Gruppe, die aus vielen unterschiedlichen Klassenstufen zu einer großartigen Gemeinschaft gewachsen ist, sich fokussiert und konzentriert, mit Spaß und Hingabe diesem Projekt widmet. 

Die Gestaltung wird stets mit regem Interesse von allen Schülern und Lehrern dieser Schule verfolgt. Hier bedanken wir uns ausdrücklich bei den Firmen Lernsucks und BüKa, ohne die dieses Projekt nicht weiter gehen würde.

Wir wollen eine Schule sein ...

  • … die den Reichtum an Erfahrungen und Vorstellungen, mit denen die Kinder aus der Grundschule und dem Elternhaus zu uns kommen, aufgreift und weiterentwickelt
  • … die jedes Kind in seiner Einzigartigkeit annimmt, seine Stärken und Schwächen erkennt und versucht, es entsprechend zu fordern und zu fördern
  • … die den Kindern Zeit und Räume für entdeckendes Lernen bietet, um aktiv ihre Lebenswelt begreifen zu können
  • … die Schüler dazu befähigt, das Lernen zu lernen, selbständig, kreativ und teamfähig zu sein
  • … die mit den Eltern und allen anderen am Lernprozess Beteiligten bestmöglich zusammenarbeitet und soziale Kompetenzen entwickelt
  • … die die Schüler mit Hilfe von außerschulischen Partnern auf die Arbeitswelt vorbereitet und ihr privates Leben vorbereitet
  • … die Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen Wege für eine positive persönliche, schulische und berufliche Entwicklung eröffnet (Schulsozialarbeit)
  • … die Möglichkeiten zu einer computervermittelten Lernkommunikation schafft
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